Zu wenig Tryptophan verändert das Darmmikrobiom und erhöht die Entzündung

Tryptophan ist eine essentielle Aminosäure. Im Zusammenhang mit der Serotoninproduktion und damit verbunden mit der Stimmung sowie mit dem Energieniveau und der Funktion des Immunsystems, haben neue Forschungsergebnisse ergeben, dass unzureichendes Tryptophan das Darmmikrobiom beeinflussen und Entzündungen erheblich verstärken kann.

Es hat sich gezeigt, dass chronische Entzündungen das Risiko zahlreicher Krankheiten erhöhen, einschließlich solcher, die zu den häufigsten Todesursachen gehören. Die Auswirkungen niedriger Tryptophanspiegel sind laut neuer Forschung mit zunehmendem Alter größer.

Eine essentielle Aminosäure

Insufficient Tryptophan Alters Gut Microbiome, Increases InflammationTryptophan ist in Lebensmitteln wie Truthahn und anderem Geflügel, Eiern, Milch, Lachs und anderen fetten Fischen, grünem Blattgemüse wie Spinat, Walnüssen, Butternusskürbissamen und Haferkleie enthalten, und eine der essentiellen Aminosäuren. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Produktion von Serotonin und beeinflusst Stimmung, kognitive Funktion, Schlafqualität und den Appetit.

Tryptophan hilft auch bei der Produktion von Melatonin, was sich auf andere Weise auf die Schlafqualität auswirkt. Sowohl Tryptophan als auch Melatonin beeinflussen die Immunfunktion und das Altern. Und laut Forschern des Medical College of Georgia Department of Medicine können niedrige Tryptophanspiegel das Darmmikrobiom tatsächlich verändern und zu einer verstärkten Entzündung führen, was das Krankheitsrisiko erhöht.

Zu wenig Tryptophan im Zusammenhang mit Veränderungen des Darmmikrobioms und Entzündung

Der Begriff Darmmikrobiom bezieht sich auf die Abermilliarden von Mikroorganismen, einschließlich Bakterien, Pilzen und Viren, die sich im Darm oder im Blinddarm des Dickdarms befinden. Das Darmmikrobiom spielt auf nahezu unzählige Weise eine große Rolle für unsere allgemeine Gesundheit und unser Wohlbefinden. Mit anderen Worten, unser Darmmikrobiom ist gründlich und vollständig mit der Funktion und Gesundheit unseres Körpers und unseres Geistes verwoben. Wenn sich also etwas auf die Gesundheit des Darmmikrobioms auswirkt, müssen wir aufpassen.

Laut einer Studie, die von Forschern des Medical College of Georgia Department of Medicine durchgeführt und im International Journal of Molecular Sciences veröffentlicht wurde, kann die regelmäßige Zufuhr von zu wenig Tryptophan aus der täglichen Ernährung genau das bewirken – die Gesundheit und Funktion des Darmmikrobioms beeinträchtigen. Die Metaboliten, die von Tryptophan produziert werden, beeinflussen laut den Forschern jedes Organ im Körper. Wenn die Tryptophanspiegel konstant zu niedrig sind, fanden die Forscher heraus, kann dies jene Bakterien, die Tryptophan verwenden, tatsächlich verändern und ihre Fähigkeit verändern, die Aminosäure in Zukunft korrekt oder effizient zu nutzen.

Die Forscher fanden auch heraus, dass die Art von Veränderungen im Darmmikrobiom, die mit unzureichenden Tryptophanspiegeln einhergehen, mit einer Zunahme von Entzündungen verbunden waren. Die Wissenschaft hat die tiefen Zusammenhänge zwischen Entzündungen und Krankheitsprozesse verstanden und assoziiert chronische Entzündungen mit einem breiten Spektrum häufiger Krankheiten und den wichtigsten krankheitsbedingten Todesursachen. Dazu gehören Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Chronische Entzündungen können sich negativ auf die Immunfunktion auswirken und zu Autoimmunerkrankungen beitragen.

Schlechte Ernährung: häufigste Ursache für Tryptophanmangel

Die harte, einfache Wahrheit ist, dass die westliche Standarddiät – reich an Fett, Natrium, Zucker, Kalorien und Chemikalien, und arm an Nähr- und Ballaststoffen – ungesund ist, und für viele zu Krankheiten und vorzeitigem Tod führt. Echte, vollwertige Lebensmittel in der richtigen Balance und zur richtigen Tageszeit bieten den bewährten Schlüssel zu mehr Gesundheit.

Eine schlechte oder unausgewogene Ernährung ist die häufigste Ursache für einen Tryptophanmangel. Zu den Symptomen eines Mangels an dieser lebenswichtigen Aminosäure gehören Appetitveränderungen, wie z. B. Heißhunger auf Kohlenhydrate oder deutlich reduzierter Appetit, erhöhte Angstzustände, Depressionsgefühle und Schlafstörungen.

Da einige der reichsten und bekanntesten Quellen für Tryptophan in der Nahrung tierische Produkte sind, wie Geflügel, Milch und fetter Fisch, können Vegetarier und Veganer etwas größere Probleme haben, ihren Tryptophanspiegel in einem gesunden Bereich zu halten. Mit einem Ernährungsfokus auf Vollwertkost und guter Planung lassen sich Mangelerscheinungen jedoch leicht vermeiden. Es gibt viele pflanzliche Tryptophanquellen, und alle sind hervorragende Ergänzungen zur täglichen Ernährung.

Insufficient Tryptophan Alters Gut Microbiome, Increases Inflammation 1Nüsse und Samen sind eine wertvolle Quelle dieser wichtigen Aminosäure. Tryptophanreiches Gemüse umfasst Spinat und andere dunkelgrüne Blattgemüsesorten, Bohnen, Kreuzblütler einschließlich Blumenkohl, Brokkoli, Kohl und Rosenkohl, Kartoffeln, Gurken und Pilze. Bananen sind eine weitere gute Nahrungsquelle für Tryptophan, ebenso Quinoa.

Essen Sie gesund, um für ausreichend Tryptophan und ein gesundes Darmmikrobiom zu sorgen

Ihre Ernährung ist der Schlüssel zum Erreichen einer guten Gesundheit sowie zur Verbesserung eines unzureichenden Tryptophanspiegels, und zur Förderung eines gesunden Darmmikrobioms. Reduzieren, besser noch, eliminieren Sie stark verarbeitete Lebensmittel aus Ihrer Ernährung und konzentrieren Sie sich stattdessen auf echte, vollwertige Lebensmittel. Planen Sie Ihre Mahlzeiten unter Berücksichtigung der Ernährung und stellen Sie sicher, dass Sie die richtigen Lebensmittelkombinationen zu sich nehmen, um eine vollständige Kost jeden Tag zu ewährleisten. Berücksichtigen Sie bei der Planung der täglichen Ernährung den Zeitpunkt der Mahlzeiten.

Natürlich kann es einige Zeit dauern, bis diese Arten von Änderungen vollständig in Ihr tägliches Leben integriert sind, insbesondere, wenn Sie von einer schlechten Ernährung umsteigen, z. B. einer Ernährung, die stark auf verarbeitete Fertiggerichte basiert.