Der menschliche Körper produziert die Energie, die er zur Erfüllung seiner vielfältigen Funktionen benötigt, nicht in nur einem speziellen Organ, sondern in fast jeder einzelnen seiner rund 70 Milliarden Zellen. Die Mitochondrien sind die «Kraftwerke» unserer Zellen und bilden die Schlüsselelemente für die Erzeugung der Lebenskraft unseres Körpers.
Ein Zusammenhang zwischen der Anzahl, Größe und Leistungsfähigkeit der zellulären Mitochondrien und der ständigen Überlastung, die Millionen von Jugendlichen und Erwachsenen heute erleben, ist sehr wahrscheinlich. Schwächegefühle sind erste Anzeichen einer Fehlfunktion der Mitochondrien. Sie können durch schlechte Ernährung, Schlafmangel, und körperliche und geistige Überlastung verursacht werden.
Die Hauptaufgabe der Mitochondrien besteht in der Herstellung von Energie durch chemische Reaktionen, bei denen Fettsäuren und Glukose in eine nutzbare und transportierbare Energieform namens ATP umgewandelt werden. Der zur Herstellung von ATP benötigte Rohstoff wird aus der Nahrung oder aus dem Abbau von verfügbarem Gewebe, wie z.B. eingelagerten Fetten, gewonnen. Damit dies funktioniert, muss die Nahrung, die man isst, vor der Verarbeitung zunächst in einfachere Moleküle wie Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette zerlegt werden.
Der Sauerstoff in der Luft, die wir atmen, führt dazu, dass diese Moleküle in den Zellen oxidieren, während die Mitochondrien Energie in Form von ATP Molekülen bereitstellen. Diese hochreaktiven Prozesse wiederholen sich extrem schnell. Die Gesamtsumme des an einem Tag produzierten ATP übersteigt oft das Körpergewicht einer Person. Sobald ein Mitochondrium nicht mehr voll funktionsfähig ist, ist die betroffene Zelle anfälliger für mehrfache Stressbelastungen, was zu einem Gefühl von Müdigkeit und Schlappheit führt.
Wenn es um die Steigerung der Energiegewinnung in der Zelle geht, ist das Coenzym NADH ein Schlüssel-Molekül bei der Gewinnung von ATP-, und somit ein entscheidender Faktor. Zusätzliche Helfer sind die Vitamine, B6, C, und E sowie die Aminosäuren L-Carnitin und L-Arginin. NADH findet man in allen Lebensmitteln, seien diese tierischen oder pflanzlichen Ursprungs, enthalten vor allem aber in Fleisch und Fisch sowie grünem Gemüse.
Weitere Nährstoffe, die sich positiv auf das Energieniveau und die Funktion der Mitochondrien auswirken können, sind u.a.:
Pyrrolochinolinchinon Dinatriumsalz – PQQ: PQQ ist in zahlreichen Nahrungsmitteln enthalten, wie z.B. in einigen Obst- und Gemüsesorten, Sojaprodukten und Tee. Tatsächlich finden sich die höchsten Mengen dieses Nährstoffes in Natto (fermentierte Sojabohnen). Die Bedeutung für den Menschen von PQQ wurde erst 2003 entdeckt. Neben regulierenden Effekten auf den allgemeinen Stoffwechsel, die Muskelfunktion, und das Immunsystem, kann es auch viele Wirkungen anderer Vitamine verstärken.
Die Hauptnahrungsquelle von L-Carnitin ist Fleisch und in geringerem Maße auch Milch und Milchprodukte. L-Carnitin kann dabei helfen, Stoffe, die für die Energieproduktion benötigt werden, in die Mitochondrien einzuschleusen.
L-Arginin findet sich in Nahrungsmitteln wie Fleisch, Nüssen und Hülsenfrüchten. Kürbiskerne sind besonders reich an diesem Nährstoff. Es kann die körpereigene Produktion des Wachstumshormons HGH verbessern, das bei der Bildung neuer Muskelmasse hilft.
Omega-3-Fettsäuren finden sich in vielen Fischsorten wie Thunfisch, Makrele, Lachs, Forelle sowie in bestimmten Speiseölen sowie Nüssen und Samen. Da es sich um instabile chemische Verbindungen handelt, wird ihre Wirksamkeit durch Phytochemikalien wie Ginkgo biloba und den Hauptwirkstoffen des Rotweins, Resveratrol und Quercetin geschützt. Darüber hinaus können Quercetin und andere Pflanzenstoffe dazu beitragen, die Bildung neuer Mitochondrien zu unterstützen. Speziell Zwiebeln, aber auch Grünkohl sowie Äpfel sind gute Lieferanten von Quercetin.
Co-Enzym Q10 kommt vor allem in Rindfleisch, Huhn, Schaf- und Lammfleisch, Fisch und Eiern vor. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Erzeugung ausreichender Energie und kann die Mitochondrien vor schädlichen Einflüssen schützen.
Die Bioaktivität vieler der erwähnten Vitalstoffe wird durch die Vitamine B1, B2 und B12 weiter verstärkt. B-Vitamine finden sich in vielen tierischen und pflanzlichen Nahrungsmitteln wie Fisch, Fleisch, Eiern, Nüssen und Hülsenfrüchten.
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