Eisen findet sich vor allem in Nahrungsmitteln wie dunklem Fleisch (insbesondere in Leber, Rind- und Schweinefleisch). Auch wenn einige pflanzliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Haferflocken und andere Getreideprodukte Eisen enthalten, kann der Körper diese Stoffe aus tierischen Lebensmitteln viel besser aufnehmen. Eisen ist ein essentielles Mikroelement, das in zahlreichen Stoffwechselvorgängen eine Rolle spielt, besonders in jenen, die mit dem Transport von Sauerstoff und in der Regulierung von Zellwachstum sowie dessen Differenzierung verbunden sind. Eisen ist an weit über 100 Stoffwechselvorgängen im Körper involviert. Da der Körper Eisen nicht selbst herstellen kann, muss es über die Nahrung aufgenommen werden. Eisenmangel ist der häufigste Nährstoffmangel weltweit. Eisenmangel entwickelt sich allmählich; er beginnt mit einer negativen Eisenbilanz, wenn die Aufnahme über die Nahrung nicht ausreicht, um den Tagesbedarf des Körpers zu decken.
Eisenmangel führt zu reduzierter Sauerstoffversorgung in den Zellen und führt so zu einer Verringerung der körperlichen Leistungsfähigkeit, verbunden mit Müdigkeit und einem geschwächten Immunsystem. Auch Blässe, Hauttrockenheit, brüchige Fingernägel und eine Neigung zu Übergewicht sind häufige Folgen von Eisenmangel.
Besonders Frauen, Kinder und Schwangere sind gefährdet. Schätzungen zufolge sind 22 Prozent der Frauen in den Industriestaaten betroffen. Bis zu 47 Prozent aller Schulkinder weltweit leiden ebenfalls an Anämie und 25 Prozent davon leiden an Eisenmangelanämie, der schlimmsten Folge des Eisenmangels.
Eisen, oder genauer gesagt Eisensalz, kann in zwei Formen vorliegen: Häm Eisen und Nicht-Häm Eisen. Ersteres wird aus Hämoglobin gewonnen und kommt in Lebensmitteln tierischen Ursprungs vor. Letzteres kommt in pflanzlichen Produkten vor und ist jene Form, die in fast allen Nahrungsergänzungsmitteln oder angereicherten Lebensmitteln enthalten ist.
Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die die Aufnahme von nicht hämatogenem Eisen durch den Körper beeinflussen; so enthalten beispielsweise viele Nahrungsmittel und Getränke Inhaltsstoffe, die die Eisenaufnahme beeinträchtigen. Einige Krankheiten und bestimmte Medikamente können die Eisenaufnahme ebenfalls hemmen. Darüber hinaus werden verschiedene Eisensalze in verschiedenen Abschnitten des Magen-Darm-Traktes unterschiedlich gut aufgenommen.
Nutzt man dieses Wissen, sollten die unterschiedlichsten Eisensalze so eingesetzt werden, dass sie jeweils zur optimalen Zeit im richtigen Bereich des Magen-Darmtraktes vom Körper aufgenommen werden.
Eisen-Bisglycinat ist ein Eisensalz, welches vor allem im Magen gut resorbiert wird. Später, wenn es in den anderen Darmabschnitten ankommt, ist die Bioverfügbarkeit dieses Eisensalzes hingegen eher gering. Im Bereich des Zwölffingerdarms sowie dem oberen bzw. mittleren Bereich des Dünndarmes hingegen wird vor allem das Eisen-Sulfat Salz problemlos aufgenommen. Im Gegensatz zu anderen Eisensalzen kann die Bioverfügbarkeit von Eisen-Sulfat Salz durch die gleichzeitige Einnahme von Vitamin C gesteigert werden. Ein drittes Eisensalz, das Eisen-Pyrophosphat, wird primär im Leer- bzw. Krummdarm vom Körper aufgenommen.
Durch die Kombination von drei Eisensalzen wird die Menge an Eisen-Sulfat, also dem Salz, was oftmals verantwortlich für Darmverstopfung bei höheren Mengen ist, auf ein absolutes Minimum reduziert, wodurch die Verträglichkeit maximiert und gleichzeitig eine hohe Bioverfügbarkeit des gesamten Eisengehalts gewährleistet werden kann.
Es gibt bestimmte Personengruppen, bei denen Eisenmangel häufiger auftritt und die insbesondere auf eine eisenhaltige Ernährung achten sollten, z. B. Frauen, die eine starke Menstruation haben, aber auch schwangere und stillende Frauen.
Um das Risiko eines fortschreitenden Eisenmangels bei gesunden Menschen zu verringern, beträgt die empfohlene tägliche Eisendosis an Nahrungseisen etwa 11 mg für Säuglinge zwischen sieben und zwölf Monaten, 7 mg für Kinder zwischen einem und drei Jahren, 8 – 11 mg für Kinder ab vier Jahren, 8 mg für Männer, 15 – 18 mg für erwachsene Frauen im gebärfähigen Alter und mindestens 27 mg für schwangere Frauen.
Sollte die Aufnahme dieser Nährstoffe durch die Ernährung nicht ausreichen oder ein erhöhter Bedarf bestehen, können diese Nährstoffe durch spezielle Nahrungsergänzungsmittel supplementiert werden. Chronobiologisch ausgerichtete Kombinationsprodukte tragen dem Sachverhalt der unterschiedlichen Bioverfügbarkeit entsprechend Rechnung. Grundsätzlich gilt, eine Eisensalzsupplementierung mit welchem Salz auch immer, am späten Nachmittag, ca. 120 – 30 Minuten vor der letzten Mahlzeit einzunehmen.
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