Unabhängig davon, wie vorsichtig wir sind, kommen wir doch nicht unbeschadet durchs Leben, was Krankheiten und Verletzungen angeht. Die moderne Medizin bietet oft jene Lösungen, die wir brauchen. Sie werden jedoch erstaunt sein, dass auch die Naturmedizin, einiges zu bieten hat. Viele Menschen wenden sich der Kräutermedizin zu, da sie den körpereigenen Heilungsprozess nicht stört und oft direkt an die Ursache der Krankheit oder Verletzung geht, anstatt einfach nur Symptome zu behandeln oder zu lindern. Natürliche Heilmittel haben in der Regel auch weniger Nebenwirkungen als viele rezeptfreie und rezeptpflichtige Medikamente.
Füllen Sie also Ihren Medizinschrank mit diesen natürlichen Lösungen, um für die nächste Erkältung oder die Nachwirkungen eines sehr intensiven Sport-Trainings gerüstet zu sein!
Unsere Top-Auswahl an Kräutermedizin
Aloe Vera (Aloe vera):
Der Blätter der Aloe Vera Pflanze enthalten ein Gel mit adstringierenden Eigenschaften, das ein äußerst wirksames Wundmittel ist. Bei topischer Anwendung führt Aloe Vera dazu, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen und Blutungen gestoppt werden. Gleichzeitig helfen die entzündungslindernden Eigenschaften dieser beliebten Pflanze, Schwellungen und Entzündungen zu heilen. Aloe wirkt auch, um Pilze, Bakterien und Viren zu töten, fördert das Zellwachstum und die Heilung der Haut. Die Pflanze ist geeignet für Wunden aller Art, insbesondere für Verbrennungen, einschließlich Sonnenbrand.
Arnika (Arnica montana):
Arnika ist eine Pflanze, deren Blüten und Wurzeln sehr wirksame entzündungshemmende Eigenschaften haben, die Schwellungen lindern. Sie ist als Gel oder Creme erhältlich. Arnika fördert die Durchblutung jener Bereiche, auf denen sie aufgetragen wird und kann bei topischer Anwendung helfen, blaue Flecken schneller zu heilen. Die Pflanze lindert Muskelschmerzen und Schmerzen, die durch Verletzungen wie Zerrungen und Verstauchungen verursacht werden. Die Anwendung von Arnika ist nicht für offene Hautverletzungen geeignet.
Kohle (Carbo vegetalis):
Kohle entsteht aus der Verbrennung von organischem Material und ist ein feines Pulver, dessen große Oberfläche es ermöglicht, Toxine und Gase im Verdauungstrakt zu absorbieren, damit sie nicht vom Körper aufgenommen werden. Sie wird entweder als Kapsel eingenommen oder als Pulver in Wasser gerührt und kann helfen, im Falle einer Lebensmittelvergiftung Toxine und Gifte aus dem Darm zu schleusen. Kohle ist auch förderlich bei Sodbrennen und Blähungen.
Kamille (Matricaria recutita):
Kamillenblüten werden als Tee oder Tinktur eingenommen. Ihre beruhigenden Eigenschaften machen sie zu einer perfekten Wahl, wenn Sie entspannen wollen oder eine Einschlafhilfe benötigen. Die Pflanze wirkt entzündungshemmend und leicht antibakteriell und ist besonders geeignet bei Magenbeschwerden. Sie können die Kamille auch topisch einsetzen, entweder als Badezusatz oder direkt auf der Haut, bei Entzündungen und Hautproblemen.
Cranberry (Vaccinium macrocarpon):
Cranberry ist in Kapselform, als Tinktur oder als Getränk erhältlich (achten Sie bei Säften darauf, dass diese zuckerfrei sind). Die Beeren haben sehr starke antibakterielle und antioxidative Eigenschaften. Cranberry ist ideal zur Vorbeugung und Behandlung von Harnwegsentzündungen. Die Pflanze kann auch verhindern, dass sich Bakterien wie H. pylori im Magen einnisten und schützt womöglich auch gegen Magengeschwüre.
Echinacea (Echinacea spp.):
Echinaceawurzeln werden für gewöhnlich als Tee oder Tinktur zugeführt und stärken das Immunsystem, indem sie die Anzahl der weißen Blutkörperchen, die in unserem Blut zirkulieren, erhöhen und sowohl innere als auch äußere Infektionen bekämpfen. Echinacea kann Ihnen helfen, sich schneller von Erkältungen und anderen Krankheiten zu erholen und lindert Fieber, das durch eine Infektion ausgelöst wird.
Holunderbeere (Sambucus nigra):
Holunder wird oft in Kapselform, als Tinktur oder Sirup verabreicht und kann helfen, eine Erkältung oder Grippe zu verkürzen, indem er die Viren stoppt, die die Krankheit innerhalb Ihres Körpers verbreiten. Die Pflanze kann als präventives Kräutermittel eingesetzt werden oder um bestehende Krankheiten schneller zu heilen.
Eukalyptus (Eucalyptus globulus):
Eukalyptusblätter in Form von ätherischen Ölen sind bekannt für ihre antibakterielle und antivirale Wirkung. Mit Wasser vermischt und inhaliert kann das Öl helfen, Atemprobleme, Schleim, Nebenhöhlenprobleme und andere Erkältungssymptome zu lindern. Vermischen Sie Eukalyptusöl mit etwas Olivenöl und reiben Sie es sich wie eine kommerzielle Mentholsalbe auf Füße und Brust, um Schleim zu lösen. Eukalyptusöl ist nicht zur inneren Anwendung geeignet!
Ingwer (Zingiber officinale):
Ingwerwurzeln können in Pulverform, als Kapseln oder als Tee eingenommen werden. Sie sind förderlich bei Verdauungsstörungen, lindern Magenbeschwerden wie Brechreiz sowie Reise- und Morgenübelkeit. Die Pflanze hilft, Darmkrämpfe zu lösen und Gase im Verdauungstrakt zu bekämpfen.
Maca (Lepidium peruvianum):
Die Macawurzel ist als Kapsel oder Tinktur am effektivsten. Sie hilft Ihrem geistigen Wohlbefinden, da sie über antidepressive sowie Anti-Stress-Eigenschaften verfügt. Maca steigert nachweislich die allgemeine Energie. Die Pflanze erweist sich als großartige Lösung, um ein gesundes hormonelles Gleichgewicht beizubehalten und kann den Testosteronspiegel bei Männern sowie den Progesteronspiegel bei Frauen erhöhen. Studien zeigen, dass Maca die Fruchtbarkeit stärkt, bei schwacher Libido hilft und die sexuelle Leistungsfähigkeit steigert. Manche Studien belegen sogar, dass Maca die Spermienanzahl und –beweglichkeit verbessert. Es wird auch als vielversprechend bei der Behandlung von Sexualstörungen, wie zum Beispiel dem Aufrechterhalten einer Erektion, angesehen.
Pfefferminze (Mentha piperita):
Pfefferminzblätter werden in ätherischen Ölen und Tees verwendet. Pfefferminzöl kann helfen, Kopfschmerzen zu lindern, wenn es mit Olivenöl vermischt und hinter die Ohren oder auf die Schläfen geträufelt wird. Zudem ist die Pflanze gut geeignet, um eine optimale Verdauung zu fördern. Wie Ingwer, kann sie auch Übelkeit bekämpfen.
Probiotika:
Obwohl es sich hierbei technisch gesehen nicht um Kräutermedizin handelt, sind Probiotika eine natürliche Form der Nahrungsergänzung, die Ihr Immunsystem stärkt. Diese Mikroorganismen sind vor allem wichtig, wenn Sie gerade Antibiotika eingenommen haben, da Sie helfen, nützliche Bakterien wieder in Ihrem Magen und Darm anzusiedeln. In Kombination mit Cranberry, wirken Probiotika Wunder bei der Behandlung von Harnwegsinfektionen.
Flohsamen (Plantago psyllium):
Flohsamen sind als Pulver oder in Kapselform erhältlich und aufrund ihrer darmreinigenden Eigenschaften bekannt. Da die Samen wasserlöslich sind, lösen sie sich in Wasser auf und verquellen, sodass eine Art trinkbares Gel entsteht, das Entzündungen lindert, Gifte absorbiert und dem Darm Ballaststoffe liefert. Flohsamen sind besser als andere abführende Pflanzen wie Sennes und Cascara sagrada, da sie als Ballaststoff fungieren, statt die Darmtätigkeit direkt anzuregen, was auf lange Sicht die Darmgesundheit beeinträchtigen kann.
Glatte Ulme (Ulmus rubra):
Die Rinde dieses Baums oder Strauchs beruhigt Schleimhäute und hat schleimlösende Eigenschaften, weshalb sie ein tolles Hausmittel bei Halsschmerzen und Verdauungsbeschwerden ist. Glatte Ulme ist in Lutschtabletten, Tees oder in Pulverform (für die Zubereitung heilender Getränke) erhältlich.
Zaubernuss (Hamamelis virginiana):
Zaubernuss ist eine antibakterielle/antiseptische Pflanze, deren Rinde und Blätter zu einem flüssigen Extrakt verarbeitet wird, das bei Schnitten und Kratzern jeglicher Art äußerst hilfreich ist. Mit seinen adstringierenden und entzündungshemmenden Eigenschaften ist die Zaubernuss auch als Haut- und Gesichtswasser geeignet, da sie Poren reinigt und gegen Akne schützt.