Es ist kompliziert: Wann gilt ein Sexualtrieb als „normal“ ?

Es ist kompliziert: Wann gilt ein Sexualtrieb als „normal“ ?

Egal ob wir täglich, wöchentlich oder monatlich Sex haben: Viele von uns fragen sich, ob ihr Sexualtrieb normal ist. Nachfolgend erfahren Sie, ob Sie einen normalen Sexualtrieb haben, und was Sie tun können, wenn Ihre Libido scheinbar nachlässt.

Libidoveränderungen können negative Auswirkungen haben

It's Complicated: Defining a "Normal" Sex Drive 1Ihr Sexualtrieb beeinflusst viel mehr als das, was im Schlafzimmer passiert. Wenn Ihre Libido zu schwach oder stark ist, kann sich dies negativ auf Ihr Leben, und Ihre Beziehungen auswirken. Im Falle einer schwachen Libido, die bei Weitem häufigste Form von Libidoproblemen, kann Ihre Unlust beim Sex, Ihr Leben und Ihre Freude an Intimitäten negativ beeinflussen. Zudem fühlen Sie sich gelangweilt und unzufrieden. Weniger Sex mit Ihrem Partner kann einen Keil in die Beziehung treiben, und das nicht nur, weil es im Bett nicht passt. Wenn Ihre bessere Hälfte eine stärker ausgeprägte Libido hat als Sie, kann er oder sie sich abgelehnt, unattraktiv oder frustriert fühlen, wenn Sie kaum in Stimmung sind.

Eine ungewöhnlich starke Libido (auch als Hypersexualität bezeichnet) ist zwar weitaus seltener, kann jedoch ebenso problematisch sein. Hypersexualität kann dazu führen, dass sich Ihr Partner benutzt oder gekränkt fühlt, wenn Sie ständig Sex wollen. Betroffene flüchten sich häufig in Pornografie oder suchen nach wahllosen Sexkontakten, selbst wenn das bedeutet, den Partner zu betrügen oder zu viel Geld auszugeben. Sogar die Arbeitsleistung kann leiden, wenn Ihr Sextrieb derart ausgeprägt ist, dass Sie Ihren Aufgaben nicht mehr nachkommen, sondern nur noch Ihre Bedürfnisse befriedigen. Lediglich ein Sexualtherapeut kann hier helfen. Oft ist eine Kombination aus psychiatrischer und hormoneller Behandlung hilfreich.

Habe ich einen normalen Sexualtrieb?

Es ist ganz natürlich, dass Sie Ihr Sexualleben an dem anderer Menschen messen möchten, auch wenn dies nicht die beste Strategie ist. Es gibt keine verlässlichen Statistiken darüber, wie häufig eine durchschnittliche Person Sex hat, da jede Umfrage unterschiedliche Ergebnisse liefert. Glücklicherweise ist es ganz einfach, selbst zu erkennen, ob Sie einen normalen Sexualtrieb haben. Fragen Sie sich: „Stört mich meine Libido?

So lange Ihre Libido, egal ob stark ausgeprägt oder nicht, kein Hindernis in Ihrem Leben darstellt, ist sie wahrscheinlich völlig normal. Die natürlichen sexuellen Triebe von Menschen sind sehr unterschiedlich. Wenn Ihre Lust Ihnen jedoch Probleme bereitet, haben Sie Grund zur Sorge. Die Folge können Beziehungsprobleme, ein vermindertes Selbstwertgefühl oder andere psychische Störungen, finanzielle Schwierigkeiten, oder Arbeitsprobleme sein.

Im Falle einer schwachen Libido gibt es noch andere Faktoren, die Sie beachten sollten, um zu erkennen, ob Sie einen normalen Sexualtrieb haben. Sie sollten sich überlegen, ob Ihre Libido immer schon schwach ausgeprägt war, oder ob Sie einen merklichen Rückgang in letzter Zeit verspüren. Wenn Sie schon immer wenig Lust hatten, gibt es Methoden, mit denen Sie für mehr Spaß im Bett sorgen können. Letztendlich ist Ihr Sexualtrieb wahrscheinlich völlig normal. Wenn Ihr Verlangen abgenommen hat, gibt es möglicherweise eine Ursache, auf die Sie Ihre Aufmerksamkeit lenken sollten. Wenn Sie unter 45 sind, ist eine signifikante Abnahme des Sexualtriebs nicht ganz normal.

Ursachen für eine schwache Libido

It's Complicated: Defining a "Normal" Sex DriveEine schwache Libido kann eine Vielzahl von Gründen haben. Es können sogar mehrere Faktoren verantwortlich sein, wenn Ihre Lust nachlässt. Oft kann Ihr Wunsch nach Sex durch ein körperliches Gesundheitsproblem wie ein Hormonungleichgewicht, eine Nebennierenschwäche, Diabetes oder Fettleibigkeit reduziert werden. Auch psychische Probleme können Ihre Libido beeinflussen. Wenn Sie an Depressionen, Angstzuständen oder einem schlechten Körperbild leiden, sind Sie möglicherweise gefährdet. Auch die individuellen Lebensumstände beeinträchtigen den Sexualtrieb, einschließlich Beziehungsprobleme und andere Formen von Stress.

Hormonelle Verhütungsmittel wie die Antibabypille sind immens populär geworden, seit sie in den 1970er Jahren der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wurden. Leider haben diese Präparate eine Reihe von Nebenwirkungen, darunter auch eine schwache Libido. Dies liegt daran, dass die Einnahme der Pille Ihren Sexualhormonspiegel an bindendem Globulin um das Vierfache erhöht. Dieses Globulin verbindet sich mit den Sexualhormonen, und macht sie für Ihren Körper nicht mehr verfügbar, weswegen Sie weniger Lust auf Sex haben. Dies kann auch sechs Monate nach Absetzen der Pille so bleiben. Zudem ist bekannt, dass andere Medikamente wie Antidepressiva die Libido ebenfalls stark schwächen.

Libidoprobleme lösen

  • Essen Sie reichlich zinkhaltige Lebensmittel wie Meeresfrüchte, Rindfleisch, Weizenkeime, grünes Blattgemüse und Cashewnüsse. Zink fördert die Testosteronproduktion, und steigert so Ihren Sexualtrieb.
  • Wählen Sie ein Maca-Präparat. Maca fördert nachweislich die Libido. Noch wirksamer ist Maca, wenn es gemeinsam mit anderen Nahrungsergänzungen eingenommen wird, welche die Libido steigern, wie z.B. L-Arginin und Ginseng.
  • Suchen Sie eine Beziehungsberatung auf, wenn Ihre Partnerschaft zu sexueller Lustlosigkeit führt oder diese Ihre Beziehung belastet.
  • Regelmäßiger Sport verbessert die geistige und körperliche Gesundheit sowie die Durchblutung. Dies sind wichtige Faktoren, um erregt werden zu können.
  • Schlafen Sie ausreichend, denn Müdigkeit sorgt dafür, dass Sie nicht in Stimmung kommen. Schlaf senkt Ihren Stresspegel, und verbessert den Sexualtrieb.

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